Juristische Überlegungen der Bürgerbewegung „Toma la Plaza Madrid“ zum Reflexionstag

1. Das Verfassungsgericht hat mehrmals betont, dass das Versammlungsrecht Vorrang vor der Institution des Reflexionstages hat. Das jüngste Beispiel kann man seiner Entscheidung des 15.11.2010 entnehmen: Die bloße Möglichkeit, dass eine Forderung auf irgendeine Art und Weise auf den Wähler einwirken kann, ist eine nicht hinreichende Bedingung, um das Versammlungsrecht während der Veranstaltung von Wahlen einzuschränken.

Die Tatsache, dass am Reflexionstag keinerlei politische Werbung verbreitet werden darf oder Wahlkampfveranstaltungen stattfinden können, heißt noch lange nicht, dass an diesem Tag keine Demonstration bzw. Konzentration organisiert werden darf, welche sich mit irgendeinem Thema der politischen Debatte befasst und so die Wähler indirekt beinflussen könnte.

Erst wenn fundierte Gründe bezüglich des Wahlkampfcharakters der Veranstaltung beigetragen werden, das heißt, wenn festgestellt wird, dass ihr Ziel das WERBEN UM STIMMEN ist, wäre ihr Verbot möglich.

 

2. Der zentrale Wahlvorstand hat keinerlei Kompetenz zur Begrenzung des Versammlungsrechts. Das spanische Wahlgesetz besagt, dass während des Reflexionstages KEINE WAHLPROPAGANDA ODER WAHLKAMPFVERANSTALTUNGEN veranstaltet bzw. stattfinden dürfen, um das Werben um Stimmen zu vermeiden.

 

DENNOCH IST ES STETS  DAS RECHT DER BÜRGER, SICH AM REFLEXIONSTAG ZU BETEILIGEN, ohne dass eine Einschränkung ihrer Handlungs- und Meinungsfreiheit  in dieser Hinsicht möglich wäre.

 

3. Das Gesetz muss in Anbetracht des aktuellen sozialen Kontextes ausgelegt werden. Die Möglichkeit einer Einschränkung von Wahlpropaganda ist in Zeiten der ständigen Kommunikation via Internet sowieso fraglich.

 

4. Wir laden zur kollektiven Reflexion ein. Die hier versammelten Menschen üben ihr Recht aus und befassen sich mit den Problemen, welche die soziale und wirtschaftliche Ordnung der Gesellschaft verursacht. Sie haben gewählt, dies im Kollektiv zu tun, ohne auf das Werben von Stimmen abzuzielen.

4 responses to “Juristische Überlegungen der Bürgerbewegung „Toma la Plaza Madrid“ zum Reflexionstag”

  1. Miguel

    Me dió mucha alegría cuando un amigo me dijo cuál era nuestra misión en la vida; vivir en paz y en amor… suena un poco cursi pero es lo más importante … lo material no va a contar a la hora de morir, lo importante será la calidad de nuestra vida y de nuestro corazón … todo ese “capital” espiritual se cosecha en este mundo…

  2. Miguel

    ánimo a todos los guerreros pacíficos !!

  3. mº jose acin mallor

    Emocionante la tarde vivida ayer sabado
    Una ama de casa humillada desde hace 27 años por la dictadura economica de un marido machista

  4. yo

    Sería importante que todos usasemos el mismo hastag en twitter para ser trend topic mundial, y que gente de todo el mundo se pregunte que qué pasa en España. Charlando con amigos en el extranjero me he dado cuenta que en las noticias o en los periódicos no estamos teniendo la importancia que creemos (en páginas como http://kiosko.net/, que muestran la portada de los periódicos más importantes del mundo, no salimos ni si quiera nombrados en la portada de ninguno que no sea español) por lo que las redes sociales se antojan muy importantes!

    Usemos todos el mismo hastag en twitter, a ser posible en inglés, para ser trend topic!!

    #spanishrevolution